Zeit der Märtyrer, Terroristen und struktureller Gewalt. Hunger, Naturgesetze des Marktes, moderner Counterterrorismus. Hier liegt die Szene. Der äußere Plot ein Thriller: Eine junge Schwedin, genötigt für einen Geheimdienst zu töten begeht laut Polizeibericht Selbstmord. Ihre Freundin, Juliette Catherine Dumoulin, Tochter des Wirtschaftsmagnaten Pierre Dumoulin, glaubt nicht an Suizid, sie will die Mörder finden. Das innere Spannungsfeld: Vierzehn Engel sehen in Juliette Catherine die frühere Jeanne d’Arc, die in die Gegenwart zurückgekehrt ist, um Krieg, Martyrium und die Lügen des Himmels zu überwinden.
Immer am Rande der Skurrilität, vermischt mit wiederkehrenden surrealen Elementen thematisiert diese Geschichte die Frage nach Frieden und dem „Ende der Heiligen Kriege“, in einer Welt, in der die Kulturen enger zusammenrücken und damit auch die Religionen, Interpretationen und Machtansprüche.
Textausschnitt:
„Manchmal wünsche ich mir ein Stück Erde, die sich nicht mit Händen berühren lässt. Ein Boden, Monsieur Flaherty, in der sich die Wurzeln, die mir gewachsen sind, verankern können. Wenn die Seele einen Boden braucht, dann ist es das, was mir fehlt.“ Juliette Catherine Dumoulin
Ö1 TEXTE Literatur aus Österreich / Cover