1999 scheitern Verhandlungen zwischen Serben und Kosovo-Albaner zur Lösung der Autonomiefrage des Landes. Tausende Flüchtlinge drängen in die EU und die Schweiz. Die NATO führt einen militärischen Schlag gegen strategische Ziele in Jugoslawien durch. Der Kosovo wird von internationalen Truppen besetzt, ein UN-Protektorat wird errichtet, die Region militärisch befriedet. 2008 erklärt der Kosovo seine Unabhängigkeit. Nicht alle Staaten erkennen diese Unabhängigkeit an. Die EU schickt die EULEX Mission in das Gebiet; hunderte Staatsanwälte, Richter, Polizisten sollen den Aufbau einer multi-ethnischen Polizei, Justiz und Verwaltung sichern.
Von diesem Ist-Zustand ausgehend zeigt der Film Ausschnitte aus dem Engagement der internationalen Gemeinschaft im Kosovo. Einblicke in die Tätigkeiten der KFOR Truppe, der EULEX Mission, des Botschafters der OSZE Dr. Werner Almhofer, der Kosovo Police, dem Minister für Ethnien und Rückkehrer Dr. Sasa Rasic, dem Sekretär der parlamentarischen Versammlung Dr. Ismet Krasniqi und der EU-Abgeordneten Mag. Ulrike Lunacek zeigen, wie auf verschiedenen Ebenen für Stabilität, Zukunft und Aussöhnungen in der Region gearbeitet wird. Damit stellt der Film auch die Frage: Wie geht Friede? Welche institutionellen, sozialen, rechtlichen, psychologischen Voraussetzungen müssen herrschen, damit verfeindete Menschen in Frieden auf einander zugehen? Welche Inhalte können schriftlich festgelegt und unterzeichnet werden? Für welche Probleme gibt es nur psychologische, identitätsorientierte Lösungen? Wo steht der Friede? Was können wir bereits? Woran mangelt es?