Ich verstehe nun deutlich mehr von Golgota, von Steinbrüchen, reichen Juden, römischen Versuchen das Christentum durch eigene Bauten auszutreiben, Frauen, die ihren Instinkten, nächtlichen Träumen und ihrem Wesen folgen. Wunder geschehen. Wer sich dafür interessiert, muss sich auf sie einlassen. In der Grabeskirche geschahen während Renovierungsarbeiten unerklärliche Ereignisse. Beachtlich viele Menschen haben es gemeinsam erlebt. Das Turiner Grabtuch ist echt und bleibt gleichzeitig ein echtes Rätsel. Das Alte Testament formuliert einen sperrigen Begriff, den Gottesknecht. Endlich gibt es dadurch für mich Bögen zwischen den unzähligen Propheten an der Decke der Sixtinischen Kapelle und Jesus. er wird geschlachtet, damit sich eine Schrift erfüllt. Ein Opfer, das ich immer noch innerlich ablehne. Vermutlich geth es genau darum. Jesus wollte damit brechen und neue Perspektiven ermöglichen. Relationen.
Das Bild der vollständigen Zurücknahme Gottes vor dem Schöpfungsakt, um im Nichts und daraus eine Begegnung auf Augenhöhe mit einem Menschen auf den Weg zu bringen, inspirierte mich während der Recherchen. Schon vorher hatten wir festgelegt: Menschen geben in diesem Film Einblick in ihre persönliche Gottesbeziehung. Der gemeinsame Subtext dieser Sequenzen: Gott ist persönlich. Gott macht sich auf seine Weise dem Menschen erkenntlich, wie es ihm eben gefällt, sagt ein Protagonist. Wir müssen die Dinge selbst in die Hand nehmen, sagt eine andere.